Schneller, flexibler, sicherer: veränderte Anforderungen an die Softwareentwicklung und IT-Operations

19.07.2023 – Mindelheim

Die digitale Transformation schreitet weiter voran. Dabei verändern sie ihre Art und Weise, wie Software entwickelt und betrieben wird, um Kundenzentrierung und Digital Experience zu fördern, digitale Geschäftsmodelle zu unterstützen und an der Plattformökonomie teilzunehmen. Die neue Lünendonk-Studie „Cloud, Data & Software – der Kern der digitalen Transformation“ hat sich intensiv mit den Entwicklungen und Trends in der Softwareentwicklung und IT-Operations beschäftigt. Dazu wurden 150 große mittelständische Unternehmen und Konzerne befragt. Die Studie wurde in fachlicher Zusammenarbeit mit den IT-Beratungen Ausy Technologies, msg systems, MT, Senacor und Telekom MMS erstellt.

Veränderte Kunden- und Marktanforderungen führen zu hohem Transformationsdruck in Unternehmen

Der Transformationsdruck hat infolge der Corona-Pandemie seit 2020 enorm zugenommen. Gleichzeitig verändern sich die Anforderungen an die Softwareentwicklung. Treiber dieser Entwicklung sind neue Kundenanforderungen an die Nutzung von Produkten und Services, verbunden mit dem Wunsch, dass Unternehmen und Behörden mit digitalen Lösungen die neuen Realitäten der Gesellschaft abdecken. Die Kunden und Kundinnen entlang ihrer gesamten Customer Journey mit innovativen und digitalen Services zu begeistern ist heute ein elementarer Wettbewerbsvorteil, der in Zukunft infolge der beschleunigten Technologiezyklen noch weiter an Relevanz gewinnen wird.

95 Prozent der Unternehmen sehen nutzerorientiere Softwarelösungen daher als wichtig an, um Kundinnen und Kunden zu gewinnen, zu binden und ein langfristiges Wachstum zu generieren. Aber auch für das Employer Branding und Employee Experience sehen 76 Prozent der Unternehmen moderne Softwarelösungen als essenziell an, um Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu gewinnen und zu halten.

82 Prozent der Unternehmen bauen daher ihr Geschäftsmodell evolutionär um und wollen digitale Lösungen in bestehende Produkte, Services und Geschäftsmodelle integrieren. Einen radikaleren Weg schlagen dagegen 8 Prozent der Unternehmen ein: Sie sind derzeit dabei, ihre Geschäftsmodelle grundlegend zu digitalen Geschäftsmodellen umzubauen.

Besonders an Bedeutung gewinnen in jedem Fall aber Daten: Um eine höhere Kundenzentrierung zu erlangen, planen 79 Prozent der Unternehmen, Daten besser als bisher zu nutzen. Damit wollen sie vor allem das Kundenverhalten entlang der gesamten und immer individuelleren Customer Journey über unterschiedliche Kanäle analysieren und besser verstehen, um anschließend eine datengestützte User Experience und Customer Insights zu erlangen und Personalisierung zu unterstützen. Aber auch die Nutzung von Daten, um datenbasierte End-to-End-Prozessketten und intelligente Automatisierung zu fördern, spielt dabei eine enorm wichtige Rolle.

Unternehmen bauen ihre Softwareentwicklung um – Cloud-native und MACH-Technologien stehen im Fokus

Technologisch gesehen wird Cloud-native sowohl aktuell als auch mit Blick in die Zukunft von über 90 Prozent der Unternehmen als die wichtigste Technologie in der Softwareentwicklung gesehen. Davon versprechen sich die Unternehmen, deutlich besser und vor allem schneller auf veränderte Anforderungen der Kundinnen und Kunden und den Innovationsdruck zu reagieren sowie ihre Time-to-Market-Zyklen zu verkürzen. Damit zusammenhängende Technologien und Prinzipien wie Serverless und Infrastructure as Code (IaC) gewinnen dabei stark an Bedeutung. Zur Steigerung der Flexibilität, Stabilität und Performance während des Lebenszyklus von digitalen Produkten setzen ebenfalls immer mehr Unternehmen auf eine MACH-Architektur (Microservices, API-first, Cloud-based, Headless), um Software in kleinen Bausteinen flexibel entwickeln und miteinander kombinieren zu können. Aber auch Künstliche Intelligenz gewinnt enorm an Bedeutung, vor allem um Effizienzsteigerungen zu realisieren und Kunden zielgerichtet anzusprechen.

Die Art und Weise wie Software entwickelt wird beziehungsweise werden muss, verändert sich also gerade in sehr großen Schritten und verändert die Anforderungen aus dem Business an die Softwareentwicklung. Für die meisten Unternehmen (93%) sind aber nach wie vor Kosten und Effizienz eine der wichtigsten Anforderungen an die Softwareentwicklung. Das ist insofern nachvollziehbar, da durch den Trend zur Digitalisierung die Zahl zu entwickelnder Softwarelösungen signifikant ansteigt und das Management der Produktentwicklung und der Software Lifecycles entsprechend ressourcenintensiv ist.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist für 69 Prozent die Fähigkeit einer IT-Organisation zur Agilität und Flexibilität. Ein Beispiel ist die Entwicklung und das Einspielen neuer Releases oder Patches in sehr kurzen Zyklen, um sehr schnell auf veränderte Anforderungen des Marktes zu reagieren und die Kundenzentrierung deutlich zu steigern. Das bedeutet für die IT aber auch eine massive Erhöhung der Releases, also regelmäßigen Funktionserweiterungen oder -verbesserungen, was wiederum zur Umstellung des Softwarelieferprozesses auf Continuous Integration und Continuous Delivery (CI/CD) und den Aufbau von interdisziplinären BizDevOps-Teams führt. Bereits in 58 Prozent der befragten Unternehmen werden neue Softwarelösungen durch funktionsübergreifende Teams entwickelt, die eine ganzheitliche Produktverantwortung haben, worunter Aufgaben wie Design, Entwicklung, Testing und IT-Operations fallen.

Nachhaltigkeit wird zu einem wichtigen Element in der Softwareentwicklung

Auch das Thema der Nachhaltigkeit – und hier speziell der CO2-Fußabdruck der IT – spielt im Zuge der ESG-Regulatorik und zunehmender Digitalisierung eine wichtige Rolle: Für immerhin 69 Prozent der befragten Unternehmen ist Sustainable by Design bereits eine der Kern-Anforderungen an die Softwareentwicklung.

Die vollständigen Studienergebnisse können hier kostenfrei heruntergeladen werden.

Top-Anforderungen an Softwareentwicklung: Kosten, Effizienz, UX und Security by Design
Quelle: Lünendonk®-Studie 2023: Cloud, Data und Software

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