Wohnungsunternehmen setzen verstärkt auf gebündelte Vergabe von Facility Services

17.04.2024 – Mindelheim

Die Anforderungen an die Bewirtschaftung von Wohnimmobilien sind ganz andere als beim Betrieb von Gewerbeimmobilien. Ein Thema mit hoher Aktualität in Zeiten, in denen immer mehr Großunternehmen über den Einstieg in Mitarbeiterwohnungen nachdenken. Der Immobilienbestand von Produktions- und Dienstleistungsunternehmen ist auf die Erbringung von Dienstleistungen oder die Entwicklung und Herstellung von Produkten ausgelegt und nicht auf den privaten Rückzugsraum. Dementsprechend sind die Kosten und Services mit weniger Emotionen verbunden, und es handelt sich im gewerblichen Bereich um wesentlich größere Liegenschaften und Auftragssummen. Gebäudedienstleistungen in der Wohnungswirtschaft bewegen sich hingegen seit jeher in einem Spannungsfeld zwischen dem Wunsch der Mieter nach geringen Kosten bei hoher Qualität, komplexem Servicemanagement und einem kleinteiligen Anbieterfeld, das auf Eigentümerseite einen hohen Aufwand erzeugt.

Kostendruck und Personalmangel erfordern effizientere Prozesse

Besonders das Dienstleistermanagement bei Eigentümern von mittleren Beständen mit über 500 Wohneinheiten an mehreren Standorten ist komplex und bindet erhebliche Ressourcen. Und angesichts des fortschreitenden Fachkräftemangels sind Wohnungseigentümer und Verwalter mehr denn je gezwungen, ihre Prozesse effizienter zu gestalten. Eine Möglichkeit hierzu ist Reduzierung und Bündelung von Dienstleistungen auf wenige Partner, die größere Liegenschafts-Cluster betreuen. Bei den Gewerbeimmobilien wurde dieser Schritt bereits vor 20 Jahren vollzogen. In der Wohnungswirtschaft sind die Rahmenbedingungen zwar andere, doch auch hier kann die gebündelte Vergabe von Services Entlastung bringen.

Foto: stock.adobe.com/MaxStock
Facility Services Wohnungswirtschaft

Wie Wohnungsunternehmen konkret von dieser Entwicklung profitieren können, beleuchtet das neue Lünendonk-Themendossier „Facility Services für die Wohnungswirtschaft“, das auf Hintergrundgesprächen mit Experten und umfassender Primärdatenerhebung basiert und kostenfrei verfügbar ist.

Das Dossier zeigt:

  • Facility Services für die Wohnungswirtschaft befinden sich derzeit in einer Reifegradphase des Wachstums und der Markterweiterung: Die Nachfrage und Akzeptanz der Kunden steigen.
  • Besonders größere und privatwirtschaftlich organisierte Bestandshalter zeigen sich offen für eine Bündelung ihrer Facility Services bei wenigen Dienstleistern.
  • Wohneigentümergemeinschaften und genossenschaftliche Gesellschaften legen bei Services besonders viel Wert auf hohe Qualität.

Steigende Nachfrage nach gebündelten Facility Services wird Angebot erweitern

Blickt man auf die kommenden Jahre, so ist ein Ende des Kosten- und Handlungsdrucks auf die Wohnungswirtschaft noch nicht abzusehen. Für die Facility-Management-Branche hat diese Situation positive wie negative Seiten: Der Preisdruck auf Wohnungsnebenkosten ist hoch und wird angesichts der steigenden Personalkosten weiter zunehmen. Auf der anderen Seite werden die Wohnungsgesellschaften auf die demografische Entwicklung und die weitere Verschärfung des Personalmangels reagieren und komplexe Prozesse sowie interne Ressourcen reduzieren müssen. Gerade mittlere Bestandshalter mit einer Vielzahl von Dienstleistungspartnern werden nicht umhinkommen, sich stärker auf das Kerngeschäft zu konzentrieren. Steigt die Nachfrage nach gebündelten Facility Services wie von vielen Marktteilnehmern erwartet an, wird auch das Angebot ausgebaut und auch in heute noch wenig attraktiven Nischen ausgebaut. Diese Entwicklung dürfte kaum mehr aufzuhalten sein.

Themen und Trends

This is ActionBox

Aktuelles

Ansprechpartner

Thomas Ball

Real Estate Services