Digitalisierung im Facility Management: Auf den Hype folgt die operative Umsetzung

17.09.2021 – Mindelheim

Welchen Beitrag kann der Einsatz von IT sowie die Verwendung von Daten und intelligenter Software leisten, um das Facility Management besser, schneller und effizienter zu gestalten? Die drei großen Zukunftsaufgaben für die Branche sind mehr Nachhaltigkeit, ein flexibleres Workplace Management und die Automatisierung von Reporting-Prozessen. Hierzu kann Digitalisierung nicht nur einen großen Beitrag leisten, sie kann es Unternehmen zum Teil überhaupt erst ermöglichen, bestimmte Teilprozesse wirtschaftlich zu erbringen. Der große Hype der Jahre 2016 bis 2018 ist zwar vorbei, dennoch schreitet die Digitalisierung in der Immobilienbewirtschaftung stetig voran. Bei vielen FM-Dienstleistern folgt jetzt eine sachliche Bewertung der digitalen Möglichkeiten: konkrete Anwendungsszenarien haben sich herausgebildet, Geschäftsmodelle entstehen und die digitale Transformation wird operativ umgesetzt.

Apleona setzt auf Hybrid-Cloud-Lösung mit IBM

Cloud
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So verstärkt beispielsweise der Facility-Dienstleister Apleona seine Partnerschaft mit IBM. Gemeinsam wurden in der Vergangenheit bereits digitale Lösungen für Büronutzende entwickelt, die heute mit steigender Nachfrage bei Kunden im Realbetrieb zum Einsatz kommen. Dazu gehören zum Beispiel intelligente Raumbuchungslösungen, EnergyPods oder eine Smart Ticketing App, über die Störungen im Büro-Management gemeldet werden können. Die erweiterte Partnerschaft mit IBM soll sich nun auf einen weiteren Schwerpunkt konzentrieren, nämlich auf die Digitalisierung interner Prozesse und Abläufe.

Dabei setzt Apleona auf einen Hybrid-Cloud-Ansatz: Der Betrieb der Apleona Infrastruktur für die interne Datenverarbeitung sowie die technische Realisierung der neuen Anwendungen erfolgen nun primär im IBM Cloud Rechenzentrum. Apleona verspricht sich durch den Hybrid-Cloud-Ansatz einen optimierten Datenaustausch und Vorteile im Schnittstellen-Management, intern wie auch mit Kunden und Geschäftspartnern.

Leadec für Transformation zum Digital Leader ausgezeichnet

Auch Leadec hat in den vergangenen Jahren einen bemerkenswerten Wandel zum datengetriebenen Unternehmen durchlaufen. Das Resultat der digitalen Transformation des Stuttgarter FM-Unternehmens wurden kürzlich mit dem dritten Platz des Digital Leader Awards honoriert. Leadec selbst betitelte die Bewerbung für die Auszeichnung „Vom Kesselreiniger zur Data-Driven-Company“. Das beschreibt kurz und prägnant, welchen Veränderungsprozess Leadec nach der Abspaltung aus der Voith-Gruppe 2017 durchlaufen hat. Es ging nicht nur um die Modernisierung der IT-Struktur, sondern vielmehr um einen tiefgreifenden kulturellen Wandel nach innen und nach außen. Leadec setzte dafür auf wegweisende Grundsatzentscheidungen wie die Implementierung einer Cloud-Strategie, die Fokussierung auf agile Softwarelösungen sowie auf die Standardisierung der Geschäftsprozesse in dem sehr dezentral aufgestellten Unternehmen. Mit der cloudbasierten Geschäftsplattform leadec.os bietet Leadec seinen Kunden eine End-to-End-Lösung, die sämtliche Service-Prozesse systemübergreifend, digital und transparent abbildet.

Lünendonk bietet 360°-Blick auf den Stand der Digitalisierung im FM

Wie genau es um den Stand der Digitalisierung im Facility Management bestellt ist und welche Treiber und Restriktionen die Branche auf dem Weg der Transformation begleiten, hat Lünendonk in der kürzlich veröffentlichten und kostenfrei verfügbaren 360°-Studie „Digitalisierung in der Immobilienwirtschaft“ analysiert. Mehr als 100 Auftraggeber, Consultants und Dienstleister wurden hierfür befragt und geben drei Jahre nach der ersten umfassenden Studie zum Thema Aufschluss darüber, was sich in Sachen Digitalisierung in der Branche getan hat.

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