08.07.2024 – Mindelheim
Der Markt für Zeitarbeit in Deutschland war 2023 rückläufig. Die Branche beschäftigte im Jahresdurchschnitt geschätzt 790.000 Personen, was einen deutlichen Rückgang gegenüber dem Höchststand von rund 1 Million Personen im Jahr 2017 darstellt. Das Marktvolumen ging um 3,1 Prozent auf 32,9 Milliarden Euro zurück, nachdem im Vorjahr noch 33,9 Milliarden Euro erwirtschaftet wurden. Diese rückläufige Entwicklung ist auf die schwächelnde Konjunktur, aber auch auf die geringere Nachfrage nach ungelernten Arbeitskräften zurückzuführen. Jedoch mussten nicht alle Zeitarbeitsunternehmen Einbußen hinnehmen – die Lünendonk-Studie beleuchtet einige Faktoren, die erfolgreiche Dienstleister anders machen.
Was machen erfolgreiche Zeitarbeitsunternehmen anders?
Erfolgsfaktoren im deutschen Markt für Zeitarbeit – mehr erfahren in der Lünendonk®-Studie!
Erfolgsfaktor: Überlassung von Fachkräften
Die detaillierte Analyse der Lünendonk-Studie 2024 zeigt, dass der Markt sich sehr heterogen entwickelt. Während 30 Prozent der analysierten Zeitarbeitsunternehmen einen Umsatzrückgang erlebten, wuchsen spezialisierte Anbieter, die sich auf die Überlassung von Fachkräften konzentrieren, gegen den allgemeinen Trend. So verzeichneten diese Unternehmen ein Umsatzplus von 10,1 Prozent, insbesondere, wenn Sie Beschäftigte in Pflege, IT sowie Elektro- und Metallberufe überließen. Im Gegensatz dazu stagnierte der Umsatz bei Anbietern von überwiegend ungelernten Arbeitskräften nahezu mit einem Plus von nur 2,2 Prozent.
Faktoren wie der erhöhte Mindestlohn und zusätzliche Kostensteigerungen, etwa durch die Inflationsausgleichprämie, mindern die Attraktivität von Helfertätigkeiten in der Zeitarbeit darüber hinaus.
Erfolgsfaktor: Hohe Kundennähe, gezielte Auslandsrekrutierung
Besonders positiv entwickeln sich auch Unternehmen, die sich durch lange Kundenbeziehungen und gezielte Auslandsrekrutierung auszeichnen. Sie decken den Bedarf ihrer Kunden vermehrt durch Dienstleistungen außerhalb der klassischen Arbeitnehmerüberlassung und investieren verstärkt in die Gewinnung und Bindung von Fachkräften. Der geringere Umsatzanteil von „Temp-to-perm“-Modellen spricht für eine nachhaltigere Personalstrategie.
Erfolgsfaktor: Personalvermittlung
Die Nachfrage nach Personalvermittlung steigt kontinuierlich. Angesichts des anhaltenden Fachkräftemangels bauen immer mehr Unternehmen ihr Geschäft mit der Vermittlung von Festanstellungen aus. Der Umsatzanteil in diesem Bereich stieg im Jahr 2023 um 0,3 Prozentpunkte auf 4,2 Prozent. Der Trend hin zu vertragsformübergreifenden Personaldienstleistungen hält an.
Die Lünendonk-Studie 2024 bietet eine umfassende Analyse des deutschen Zeitarbeitsmarktes und beleuchtet neben Kennzahlen die aktuellen Trends und Herausforderungen. Unternehmen, die sich anpassen und innovative Ansätze in der Rekrutierung und Kundenbindung verfolgen, können auch in einem schwierigen Marktumfeld erfolgreich sein. Sie wollen mehr erfahren? Die vollständige Lünendonk-Studie Zeitarbeit in Deutschland ist ab sofort erhältlich. In die Studie wurden 85 Unternehmen einbezogen: Neben den Marktführern sind auch mittelständische und kleine Unternehmen berücksichtigt, breit aufgestellte Dienstleister ebenso wie Spezialisten.
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Ansprechpartnerin
Lena Singer
Personaldienstleistung,
Weiterbildung