Wertschöpfungsfaktor IT: Die neue Wahrnehmung der IT als Business Enabler

06.09.2022 – Mindelheim

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Mit Beginn der Corona-Pandemie hat sich die Rolle der IT in den Unternehmen bahnbrechend verändert. Die IT konnte endlich unter Beweis stellen, was sie zu leisten imstande ist – im Krisenmodus die Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebs sicherzustellen und Mitarbeiter- und Kundenbeziehungen gänzlich auf eine digitale Plattform zu heben. So ist es nur eine logische Konsequenz, dass die IT in 72 Prozent der Unternehmen mittlerweile als Business Enabler wahrgenommen wird und aus Sicht der Fachbereiche maßgeblich die Entwicklung innovativer und differenzierender digitaler Lösungen vorantreibt.

Die IT hat sich ihren Platz als Wertschöpfungsfaktor in den Unternehmen erobert. Lünendonk hat dieser neuen Rolle der IT in Zusammenarbeit mit Wipro eine Studie gewidmet: „Future of IT – Die Rolle der IT bei der Digital Business Transformation“ steht kostenfrei zum Download bereit.

Umbau der IT-Architektur und Cloud-Transformation im Fokus der IT-Modernisierung

Welches sind nun die drängendsten Themen auf der Agenda der CIOs, um die digitale Business-Transformation erfolgreich zu gestalten? 90 Prozent der Unternehmen weisen der IT-Modernisierung im Sinne der Befähigung der Prozess- und IT-Landschaft für den unternehmensweiten Datenaustausch die höchste Priorität zu. Der Cloud-Transformation kommt hier eine besondere Bedeutung zu. In den Jahren vor Corona dominierte der Ansatz Lift & Shift, also die reine Migration von IT-Systemen und Anwendungen in die Cloud. Dabei standen vor allem Aspekte wie die Reduzierung der IT-Betriebskosten oder schnellere Reaktionszeiten im Fokus, aber eben nur selten ein tatsächlicher Business Impact. Vor dem Hintergrund veränderter Anforderungen an die Skalierbarkeit und Flexibilität von IT-Landschaften entscheiden sich nun immer mehr Unternehmen, ihre IT-Architektur zu überdenken und umfassend auf die Nutzung von Cloud Services umzubauen – beispielsweise für Datenanalysen. 52 Prozent der IT-Verantwortlichen sind bereits mit entsprechenden Projekten zum Aufbau einer Cloud-basierten IT-Architektur und dem Einsatz von Cloud-native-Technologien in der Anwendungsentwicklung und -modernisierung weit fortgeschritten.

IT maßgeblich an Erfüllung von Nachhaltigkeitszielen beteiligt

Neben der IT-Modernisierung als technologische Grundlage für die digitale Transformation ist die IT in 81 Prozent der befragten Unternehmen in den kommenden Jahren damit beauftragt, mehr Kundenzentrierung aktiv aufzubauen – beispielsweise durch die Entwicklung differenzierender Softwarelösungen und digitaler Kundenschnittstellen. Aber auch bei der Erschließung neuer Geschäftsfelder soll die IT in 81 Prozent der Unternehmen einen aktiven Beitrag leisten.

Die IT wird auch bei der Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele eine tragende Rolle spielen – tatsächlich befinden sich bereits in 77 Prozent der Unternehmen Projekte in der Umsetzung, die den Ressourceneinsatz durch die Nutzung intelligenter Technologien optimieren sollen. Aber auch ressourcenschonende Prozessketten durch mehr Digitalisierung, Vernetzung und intelligente Automatisierung stehen bereits im Fokus von 71 Prozent der IT-Verantwortlichen. Die IT wird jedoch nicht nur ihren Beitrag leisten, den CO2-Ausstoß zu reduzieren – sie wird auch in der besonderen Verantwortung sein, das ESG-Reporting aufzubauen.

Der Erfolg der sich derzeit in Vorbereitung und Umsetzung befindlichen Transformationsprogramme wird die Weichen für das nächste Kapitel stellen – die Transformation der Geschäftsmodelle, Produkte und Services auf die digitale Plattformökonomie. Die IT wird weiterhin gefordert sein.

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Mario Zillmann

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