Neue Lünendonk-Studien zu Sicherheitsdienstleistern und Industrieservice-Unternehmen in Deutschland

22.09.2021 – Mindelheim

Deutschlands Sicherheitsdienstleister zählen 260.000 Beschäftigte und erwirtschafteten im Jahr 2020 einen Umsatz von 9,2 Milliarden Euro. Lünendonk beobachtet die Branche seit 2009 und hat nun nach 2017 erneut eine umfassende Studie zum Markt veröffentlicht, die kostenfrei zum Download zur Verfügung steht. Als Teil der Facility Services gehört der Sicherheits-Markt zu den wichtigsten B2B-Dienstleistungen zur Bewirtschaftung von Gewerbeimmobilien. Im Jahr 2020 generierten die von Lünendonk analysierten Facility-Service-Unternehmen im Durchschnitt 9,3 Prozent ihres Umsatzes mit Sicherheitsdienstleistungen.

Sicherheitsdienstleister erwarten Aufgabenzuwachs bei Budgetzurückhaltung der Kunden

Corona hat sich nur leicht dämpfend auf die Umsatzentwicklung der führenden Sicherheits-Unternehmen ausgewirkt: Zusatzumsätzen von durchschnittlich 2,8 Prozent, vornehmlich aus Pandemie-bedingten Aufträgen, wie dem Schutz der Impfzentren oder der Durchsetzung der Maskenpflicht, standen Auftragsrückgänge von 4,5 Prozent, vornehmlich durch entfallene Veranstaltungen, entgegen. Für die weitere Entwicklung erwarten die befragten Sicherheitsdienstleister, dass die Branche zusätzliche Aufgaben übernimmt und damit noch wichtiger für die Sicherheit in Deutschland wird. Als größtes Hindernis für den positiven Branchenausblick diagnostizieren die Anbieter die geringe Bereitschaft der Auftraggeber, qualifiziertes Personal zu vergüten.

Industrieservice-Unternehmen: Stütze deutscher Produktionsstätten

Im Industrieland Deutschland gehört auch der Industrieservice zu einem wesentlichen B2B-Dienstleistungsmarkt. Kaum eine Produktionsstätte hierzulande kommt ohne externe Partner aus, die Anlagen instand halten, Werkssicherheit garantieren und in Zeiten hoher Ausleistung oder bei Spezialaufgaben unterstützen. Lünendonk hat in der Studie zum Industrieservice in Deutschland, die Ende September veröffentlicht wird, erstmals auch das Marktumfeld für Unternehmen mit Tätigkeitsschwerpunkt in der Fertigungs- und Prozessindustrie analysiert. Die Umsätze aller untersuchten Anbieter gingen im Jahr 2020 im Vergleich zu 2019 durchschnittlich um 9,7 Prozent zurück – das ist (nach dem Zeitarbeitsmarkt) der zweitgrößte Rückgang aller von Lünendonk beobachteten Märkte. Die Stimmung im Markt für die kommenden Jahre 2021 bis 2025 ist trotz der Auswirkungen der Corona-Pandemie grundsätzlich optimistisch mit erwarteten Umsatzzuwächsen von 11 bis 7,8 bis Prozent pro Jahr. Hier machen sich vor allem in der ersten Zeit Nachholeffekte bemerkbar. Aus den derzeit stattfindenden vielfältigen Transformationen der deutschen Industrie, die von Nachhaltigkeit und Automatisierung getrieben sind, mögen sich darüber hinaus weitere Chancen für die führenden Industrieservice-Unternehmen ergeben.

Foto: stock.adobe.com/Farknot Architect

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