06.11.2024 – Mindelheim
Hochqualifizierte Freelancer sind ein wichtiger Faktor für die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft. In Zeiten des zunehmenden Fachkräftemangels, insbesondere in den Bereichen IT, Ingenieurwesen und Wissenschaft, bringen sie ihr Spezialwissen in Unternehmen und deren Projekte ein. Ihre Flexibilität und Agilität sind für Unternehmen von großem Vorteil, da sie es ihnen ermöglichen, schnell auf Marktveränderungen und neue Projekte zu reagieren.
Contracting-Agenturen vermitteln Freelancer und übernehmen administrative Aufgaben
Vor diesem Hintergrund spielen Freelancer-Vermittler eine wichtige Rolle, um Freiberufler und Unternehmen schnell und passgenau zusammenzubringen. Zudem übernehmen sie das Vertragsmanagement und administrative Aufgaben wie die Rechnungsstellung, wodurch rechtliche und bürokratische Risiken minimiert werden.
Lünendonk bietet mit der erstmalig aufgelegten Studie „Der Markt für Rekrutierung, Einsatz und Steuerung von Freelancern in Deutschland“ einen ganzheitlichen und branchenübergreifenden Blick auf den Markt für Freelancer-Vermittlung. 65 Prozent der Anbieter berichten derzeit von einer schwierigen Auftragslage. Hohe Material- und Energiekosten sowie Lieferkettenprobleme setzen Unternehmen in Deutschland unter Druck, was sich unter anderem negativ auf die Personalnachfrage und damit auch auf die Vermittler von Freelancern auswirkt. Daneben wirken die Gesetzgebung und Compliance-Anforderungen als weitere Hemmschuhe.
Top 10 der Lünendonk-Liste wachsen um 4,1 Prozent
Bei den Top 10 der Anbieter für Rekrutierung, Einsatz und Steuerung von Freelancern in Deutschland, die erstmals in einer Lünendonk-Liste gezeigt werden, machen sich die Herausforderungen weniger bemerkbar: Ihre Umsätze mit Freelancer-Vermittlung wuchsen 2023 mit 4,1 Prozent wesentlich stärker als die kleineren Anbieter, die lediglich um 0,2 Prozent zulegen konnten. Durch ihr breiteres Leistungsspektrum, sowohl was Vertragsarten als auch die vermittelten Berufsgruppen anbelangt, erweisen sie sich als deutlich krisenfester, was konjunkturelle Schwankungen anbelangt.
Der Blick in die Zukunft ist dennoch insgesamt optimistisch: 58 Prozent der Studienteilnehmer sehen sich trotz Herausforderungen gut für die Zukunft aufgestellt. Für 2024 erwarten die Anbieter ein Wachstum von 6,8 Prozent, für 2025 rechnen sie gar wieder mit einem zweistelligen Umsatzplus.
Veränderte Kundenbedürfnisse erfordern neue Geschäftsmodelle
Doch auch abseits einer erholten Kundennachfrage rechnen die Anbieter mit Veränderungen. Die Mehrheit der Unternehmen (64 Prozent) geht davon aus, dass sich der Anbietermarkt in Zukunft weiter konsolidieren wird. Managed Service Providing und Plattformen zur Beauftragung von Kunden sollen den Einschätzungen zufolge weiterhin eine untergeordnete Rolle im Portfolio der Anbieter spielen. Dahingegen erwarten die Anbieter eine weitere Zunahme der Nachfrage nach Arbeitnehmerüberlassung: Mehr als die Hälfte der Dienstleister prognostiziert, dass Kunden das Modell der Zeitarbeit präferieren werden. Die Bereitschaft der Freelancer, in Arbeitnehmerüberlassung tätig zu werden, wird demnach steigen. Die geforderte Reform des Statusfeststellungsverfahrens lässt weiterhin auf sich warten. Die Anbieter von Rekrutierung, Einsatz und Steuerung von Freelancern sind daher gefordert, ihr Geschäftsmodell an die veränderten Kundenbedürfnisse anzupassen.
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Lena Singer
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