Lünendonk im Interview mit Andreas Philippi, Westhouse Group

27.01.2022

Andreas Philippi

CEO, Westhouse Holding GmbH

Seit Juli verantwortet Andreas Philippi die Führung der Westhouse Group und die Geschäfte in Deutschland, Italien und der Schweiz. Zuletzt war er auf Kundenseite tätig. Als CEO von Mercedes pay trieb er mit vielen Freiberuflerinnen und Freiberuflern die Digitalisierung des Daimler-Konzerns voran und führte Mercedes pay in kurzer Zeit zu nachhaltigem internationalen Wachstum. Andreas Philippi studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität St. Gallen und machte einen MBA-Abschluss an der Harvard Business School.

LÜNENDONK: Westhouse hat sich unter den führenden Anbietern für die Vermittlung und Steuerung von IT-Freelancern in Deutschland etabliert. Mit der Übernahme der Future Consulting gelang ein Aufstieg in die Top 5 der Lünendonk®-Liste. Wie zufrieden sind Sie mit dem Geschäftsjahr 2020 und mit dem bisherigen Verlauf von 2021?

ANDREAS PHILIPPI: Vielen Dank für die Frage, wir sind sehr zufrieden mit den aktuellen Entwicklungen. Nicht nur haben wir die Zusammenlegung der Future Consulting und der Westhouse erfolgreich abgeschlossen, wir haben auch noch ein neues Management-Team etabliert, das das weitere Wachstum der Westhouse Group nachhaltig vorantreiben wird.

LÜNENDONK: Welche Entwicklung erwarten Sie für die kommenden Jahre?

ANDREAS PHILIPPI: Wir blicken ehrlich gesagt sehr positiv in die Zukunft. In all unseren Geschäftsbereichen sehen wir gerade starkes Wachstum, das nicht nur Corona-Nachholeffekten geschuldet ist, sondern auch strukturellen Änderungen auf Kundenseite.

LÜNENDONK: In welchen Themen und Qualifikationen erwarten Sie in den kommenden Jahren die größte Nachfrage?

ANDREAS PHILIPPI: Die Digitalisierung wird weiterhin omnipräsent sein und an Fahrt aufnehmen. Neben den eher traditionellen und klassischen IT-Themen erwarten wir eine verstärkte Nachfrage in den Bereichen Cyber Security, Künstliche Intelligenz und Distributed Infrastructure. Darüber hinaus wird Remote Working weitere Möglichkeiten bieten, aber auch Herausforderungen mit sich bringen.

LÜNENDONK: Welche Rolle spielen freiberuflich Tätige momentan Ihrer Meinung nach in Deutschland? Hat sich durch die Pandemie etwas verändert?

ANDREAS PHILIPPI: Generell sind vor allem Spezialistinnen und Spezialisten und hoch qualifizierte Fachkräfte weiterhin sehr gefragt. Das Potenzial der unterschiedlichen Digitalisierungsinitiativen und damit der der Einsatz von freiberuflich Tätigen wird allerdings durch die aktuellen Rahmenbedingungen nicht voll ausgeschöpft.

LÜNENDONK: Was erwarten Kunden und freiberufliche IT-Expertinnen und Experten Ihrer Meinung nach heute von einem Personaldienstleister?

ANDREAS PHILIPPI: Wir sehen uns klar als Intermediär zwischen unseren Kunden und den Expertinnen und Experten, hier müssen wir mit beiden Parteien auf Augenhöhe sprechen können und beide Seiten verstehen, um ein perfektes Matching herzustellen. Immer häufiger beraten wir unsere Kunden auch dabei, die Bedarfe marktgerecht zu gestalten und so gerade in komplexen und schwer zu besetzenden Themen die passenden Expertinnen und Experten zu finden. Dies kann zum Beispiel durch die Rollenabgrenzung in einem Team oder aber durch die Lieferung einer sich ergänzenden Kombination von Fachleuten erfolgen.

LÜNENDONK: Zum Abschluss: Was wünschen Sie sich für die Zukunft?

ANDREAS PHILIPPI: Weiterhin viel aus dem Kollegium, von Mitarbeitenden, Kunden wie auch von Kandidatinnen und Kandidaten zu lernen, dabei tolle Lösungen und Erfahrungen für beide Seiten anzubieten und dabei ganz viel Spaß, Freude und Erfolg zu haben.

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