Lünendonk-Blitzumfrage: Fünf Insights, wie Professional-Services-Anbieter auf das Jahr 2022 blicken

08.02.2022 – Mindelheim

Gut zwei Jahre nach Beginn der Corona-Pandemie haben sich Unternehmensprozesse und ‑strukturen an das New Normal angepasst, neue Geschäftsmodelle wurden geschaffen und der Weg für Innovationen und eine nachhaltige Transformation bereitet. Lünendonk hat in dieser Phase voller Umbrüche Professional-Services-Anbieter befragt, wie sie die Situation ihres Unternehmens angesichts Umsatzentwicklung, EBIT, Mitarbeiterzahlen, Wachstumsstrategien und Kundenbedarfe einschätzen.

Fünf Insights aus der Lünendonk-Blitzbefragung

Umsatzentwicklung: 96 Prozent der Befragten erwarten ein positives Geschäftsjahr 2022 und rechnen mit einem durchschnittlichen Umsatzplus von 9,3 Prozent. Die Prognosen der Managementberatungen sind hierbei am optimistischsten, rund zwei Drittel rechnen mit zweistelligen Zuwachsraten (Durchschnitt: 12,4 %). Auch die IT-Consulting-Häuser blicken mit einer Umsatzerwartung von im Schnitt 11,4 Prozent positiv auf 2022. Verhaltener zeigen sich die Wirtschaftsprüfer, die ein Plus von lediglich 4,6 Prozent erwarten.

Umsatzprognose Lünendonk Blitzumfrage

Jahresergebnis: Für das abgelaufene Jahr 2021 rechnen die Professional-Services-Anbieter mit einem EBIT von 8,3 Prozent. Die Prognose für 2022 liegt mit 8,5 Prozent sehr ähnlich. Die durchschnittlich höchste EBIT-Prognose geben die Dienstleister aus der Informationstechnologie an (9,8 %), die niedrigste die Wirtschaftsprüfungsgesellschaften (6,9 %).

Mitarbeiterwachstum: Die Zeichen stehen auf Wachstum – auch was die Beschäftigtenzahlen angeht. Die Befragten streben im Durchschnitt 9 Prozent mehr Mitarbeitende an – den höchsten Bedarf an neuem Personal vermelden die IT-Dienstleister (+13,3 %), gefolgt von Managementberatung (+10,0 %) und Wirtschaftsprüfung (+4,7 %).

Wachstumsstrategie: Die Professional-Services-Anbieter planen, ihre Wachstumsziele 2022 vor allem über zusätzliche Verkäufe (81 %) und Preiserhöhungen (56 %) zu realisieren. Wachstum durch Zukäufe und Zusammenschlüsse spielt vor allem bei großen Unternehmen (Umsatz > 50 Mio. Euro) eine Rolle und wird am ehesten im IT-Segment als Mittel zu mehr Wachstum genannt (36 %).

Kundenbedarfe: Als wesentliche Pain Points ihrer Kunden gaben 58 Prozent der Befragten an, dass die digitale Transformation den stärksten Beratungsbedarf erzeuge. Bei den Managementberatungen ist die Digitalisierung gar mit 83 Prozent das Top-Beratungsthema – ein Zeichen dafür, dass Digitalisierungsthemen in deren Portfolio immer mehr an Bedeutung gewinnen. Bei den Prüfern hingegen sind mit 70 Prozent der Fachkräftemangel und die Schwierigkeiten im Recruiting die drängendste Herausforderung bei den Mandanten.

Über die Lünendonk-Blitzumfrage

Für die Lünendonk-Blitzumfrage „Rückblick und Ausblick auf die Professional Services 2021 und 2022“ wurden im Zeitraum vom 9. bis 13. Dezember 2021 insgesamt 71 Vorstände und Geschäftsführer sowie leitende Verantwortliche aus den Branchen Managementberatung, Wirtschaftsprüfung und Steuerberatung sowie Informationstechnologie befragt. Weitere 39 Teilnehmende unterstützten die Umfrage ohne Angabe ihrer Branchenzugehörigkeit.

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