Immobiliendaten endlich nutzen: Smarte Lösungen für die Gebäudeautomation

29.10.2020 – Mindelheim

Im Betrieb von Immobilien fallen heute riesige Datenmengen an, die für die Gebäudeautomation und das intelligente Gebäudemanagement großes Potenzial bieten. Dem Facility Management (FM) eröffnen sich durch die zunehmende Datenverfügbarkeit neue Möglichkeiten, die sich andere Branchen längst voll zunutze machen. Daten werden zur strategischen Ressource und sind nicht länger nur ein Nebenprodukt der FM-Dienstleistung. Ihre Nutzung in der Gebäudeautomation verspricht einen Mehrwert, von dem Kunden und Facility-Service-Anbieter gleichermaßen profitieren.

Zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten für Gebäudeautomation

Für das datengetriebene Facility Management (Data-driven FM) bietet sich eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten. Diese beschränken sich nicht darauf, bisher analog ausgeführte Prozesse auf eine digitale Basis zu heben. Vielmehr erlaubt der datengetriebene Ansatz einen intelligenten Betrieb von Gebäuden und eine Vernetzung all der Bereiche, wo Daten verfügbar sind.

Potenzial für Datenanalysen im Facility Management bieten

  • Immobilienmanagement

  • Flächen- und Workplace-Management

  • Anlagen- und Instandhaltungsmanagement

  • Services-Management

  • Nachhaltigkeitsmanagement

Die in diesen Bereichen gewonnenen Daten helfen, die Nutzung der Immobilie zu verstehen und diese für eine optimierte Gebäudeautomation einzusetzen. So geben sie beispielsweise Auskunft, wie viele Personen sich zu welcher Zeit im Gebäude befinden, welche Arbeitsplätze bevorzugt genutzt werden und ob die Kapazität von Besprechungsräumen und Betriebsrestaurant ausreicht. Diese Nutzungsdaten werden mit der Gebäudetechnik verknüpft, um Beleuchtung, Heizung oder Kühlung an die Belegungsrate anzupassen. Das optimiert die Arbeitsbedingungen und steigert die Mitarbeiterzufriedenheit. Durch eine effiziente Nutzung der Anlagen ist deren Verschleiß geringer, was sich wiederum positiv auf die Wartungskosten auswirkt. Gleichzeitig erlaubt der datengetriebene Ansatz auch eine vorausschauende Instandhaltung (Predictive Maintenance), die eine Inspektion der Maschinen und Anlagen genau dann vorsieht, wann sie tatsächlich nötig ist.

Daten als Handlungsgrundlage für FM-Services

Für das Data-driven Facility Management bedeutet dies: Im Mittelpunkt der Dienstleistung stehen nun die Daten. Sie werden zur objektiven Handlungsgrundlage, wenn Techniker im Gebäude tätig oder Arbeitsaufträge erteilt werden. Sind Daten umfassend verfügbar, erleichtert dies einen digitalen Workflow mit vereinfachter Prozessanalyse, Kommunikation und Reporting. Nutznießer sind sowohl der Kunde als auch der Dienstleister – sie profitieren von mehr Effizienz und Transparenz, schnelleren Umsetzungen und reduzierten Kosten. Maßgeblich für den strategischen Einsatz der Daten sind zu jeder Zeit die Bedarfe des Kunden. Sie legen fest, welche Daten gesammelt und analysiert werden und wie das dadurch generierte Wissen eingesetzt wird.

Chancen für Facility-Service-Anbieter

Für FM-Dienstleister birgt das Data-driven Facility Management eine Vielzahl von Chancen. Erbringen sie ihre Leistung auf Basis verfügbarer Daten, verbessern sie auch ihre Services und die Kooperation mit dem Kunden. Ihre Rolle ändert sich hin zu einem strategischen Partner. Als Verwalter eines riesigen Datenpools unterstützen die Anbieter ihre Kunden zunehmend mit ihrer Beratungskompetenz und legen damit die Grundlage für eine langfristige Zusammenarbeit. Durch das Data-driven Business eröffnen sich der Branche neue und erweiterte Geschäftsmodelle.

Lünendonk®-Whitepaper „Digitales Facility Management“

Das auf B2B-Service-Märkte spezialisierte Marktforschungsunternehmen Lünendonk & Hossenfelder hat sich gemeinsam mit dem FM-Dienstleister Gegenbauer ausführlich mit Data-driven Facility Management auseinandergesetzt. Das Whitepaper „Digitales Facility Management – Mit datengetriebenen Servicemodellen zum strategischen Partner“ steht kostenfrei zum Download bereit. Interessierten ist auch die Lektüre des Lünendonk-Whitepapers „Digitales Facility Management – Sensorik in Immobilie, Industrie und Infrastruktur als Basis für das digitale Facility Management“ empfohlen. Die Publikation erörtert ausführlich, wie intelligente Zähler, Sensoren, Gebäudesysteme und Geräte für eine optimierte Gebäudeautomation eingesetzt werden.

Lünendonk-Whitepaper 2020: Digitales Facility Management

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