ESG-Transformation stützt Nachfrage nach Gebäudedienstleistungen

22.07.2024 – Mindelheim

Das Marktvolumen im deutschen Facility-Service-Markt legte im vergangenen Jahr deutlich um 9,8 Prozent auf knapp 65 Milliarden Euro zu. Damit zeigt sich, dass die schwächelnde Immobilienkonjunktur (noch) keine Auswirkungen auf die Branche hat. Das Bau- und Transaktionsgeschäft ist aufgrund der hohen Zinsen und der gestiegenen Rohstoff- und Baumaterialpreise in der Krise. Laut Statistischem Bundesamt gingen die Baugenehmigungen für Bürogebäude 2023 um rund 17 Prozent zurück. Doch auch wenn der Facility-Service-Markt üblicherweise erst mit zeitlichem Versatz auf konjunkturelle Dellen reagiert, ist aktuell von Krisenstimmung wenig zu spüren.

Transformation hin zum CO₂-neutralen Gebäudebetrieb geht nicht ohne Facility Service

Die für die aktuelle Lünendonk®-Studie „Facility Service in Deutschland“ analysierten Unternehmen wuchsen 2023 im Mittel um 10,5 Prozent. Ursache hierfür sind Lohn- und Preiseffekte, aber neben pandemiebedingten Nachholeffekten im Catering vor allem auch der Bedarf rund um die Transformation hin zum CO₂-neutralen Gebäudebetrieb. Immobilienbetreiber sind im Zuge der Nachhaltigkeitsbestrebungen und des ESG-Reportings auf die Expertise der Gebäudedienstleister angewiesen.

Klimaschutz Gebäudesektor
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So blicken die Facility-Service-Unternehmen optimistisch in die Zukunft: Zwar rechnen die Unternehmen für das aktuelle Jahr 2024 mit lediglich 5,2 Prozent Umsatzwachstum im Durchschnitt, in den Folgejahren sollen sich die Umsätze jedoch wieder auf höherem Niveau um rund 7 Prozent einpendeln. Großes Potenzial sehen die Gebäudedienstleister durch den Einsatz Künstlicher Intelligenz. Viele Unternehmen beschäftigen sich derzeit intensiv mit Anwendungsmöglichkeiten und entwickeln KI-basierte Dienstleistungsprodukte in den verschiedenen Gewerken. Besonders vielversprechend dürften sich Anwendungen durch Predictive und Preventive Maintenance in der Gebäudetechnik entwickeln.

Apleona neue Nummer eins der Lünendonk-Liste

Für die Facility-Service-Branche war das Jahr 2023 geprägt von zahlreichen marktrelevanten Übernahmen, darunter auch dem Zusammenschluss von Apleona und Gegenbauer sowie der Übernahme der Bockholdt durch die Strabag PFS. Darüber hinaus haben viele Unternehmen ihre Positionierung durch die Übernahme von kleineren und spezialisierten Dienstleistern gestärkt. Somit ergeben sich in der aktuellen Lünendonk®-Liste, dem Ranking der führenden 25 Dienstleister in Deutschland, auch einige Änderungen. So führt Apleona die Liste als neue Nummer eins an und verweist Spie Deutschland & Zentraleuropa auf Rang zwei. Wisag, Engie und Piepenbrock komplettieren die Top 5.

Studie Facility Service in Deutschland mit neuem Aufbau

Wer einen genaueren Blick auf die Top 25 der Facility-Dienstleister werfen möchte, kann die Lünendonk®-Liste „Führende Facility-Service-Unternehmen in Deutschland“ kostenfrei herunterladen. Die umfassende Lünendonk®-Studie 2024 über den Markt und die führenden Unternehmen enthält zahlreiche Langzeit- und Segmentauswertungen und ist ab sofort erhältlich. Sie widmet sich in diesem Jahr intensiv dem Vergabeverhalten und dessen Entwicklung sowohl hinsichtlich regionaler Flächenabdeckung als auch Service-Bündelung.

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Der neue Aufbau des Studienkommentars konzentriert sich stärker auf Themen und Trends und ihre Implikationen für die Marktteilnehmer. Die strukturierte Darstellung der auch bisher in der Studie enthaltenen Informationen ist im vollständigen Folienband abgebildet.

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