Blitzumfrage im Facility-Management-Markt: Stimmungsbild in unsicheren Zeiten

06.12.2022 – Mindelheim

Die traditionell zum Jahresende durchgeführte Lünendonk-Blitzumfrage unter Facility-Service-Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz spiegeln eine Unsicherheit im Markt wider, die sich aus ungewohnter Teuerung, Einsparbemühungen der Kunden, dramatischem Personalmangel und neuen Leistungen für veränderte Anforderungen speist.

Fachkräftemangel bleibt weit vor Inflation Sorgenthema Nummer eins

Mangelnde Nachfrage ist für kaum ein Unternehmen eine Herausforderung. Die Umsatzprognosen sind positiv und liegen im Durchschnitt bei +6,2 Prozent für 2022 und bei 6,6 Prozent für 2023. Die Ergebnisse für Österreich liegen über dem Durchschnitt, die für Deutschland unterhalb. Die Anzahl der Beschäftigten soll im aktuellen Jahr um 3,9 Prozent, im kommenden Jahr um 4,0 Prozent zulegen. Der Schuh drückt vor allem beim Thema Personal- und Fachkräftemangel. 85 Prozent der befragten Dienstleister nennen dies als wichtigste Herausforderung für 2023, gefolgt von Digitalisierung (43 %) und Inflation (41 %). Auch das Thema ESG und Nachhaltigkeit gewinnt im FM stärker an Bedeutung und wird von mehr als jedem vierten Anbieter als eines der Top 3 Themen auf der Agenda genannt.

Grafik Lünendonk Blitzumfrage Facility Services

Auftraggeber akzeptieren Weitergabe von Kostensteigerungen

Lange Planungshorizonte gehören nun auch in den Facility Services immer öfter der Vergangenheit an. Dafür sorgt nicht nur die deutlich angestiegene Inflation, sondern auch die in immer kürzeren Intervallen auf den Markt einwirkenden externen Einflüsse wie Pandemie, ESG-Regulatorik oder Energieversorgung. Als Reaktion auf die steigenden Preise reagieren mehr Auftraggeber mit einer Verlängerung der Zusammenarbeit als mit einer (vorgezogenen) Ausschreibungsrunde oder mit Sonderkündigung. Lediglich ein relative aber nur leichte Mehrheit der Dienstleister sieht keine Veränderung in der Vergabelaufzeit. Eine Mehrheit der Auftraggeber reagiert indes verständnisvoll und akzeptiert steigende Preise für Facility Services. Teilweise reagieren die Auftraggeber mit Leistungskürzungen.

Die Blitzumfrage, deren Ergebnisse zum kostenfreien Download bereitstehen, beruht auf den Angaben von 80 führenden und mittelständischen Facility-Service-Dienstleistern. 58 Prozent davon sind in Deutschland tätig, 24 Prozent in Österreich und 18 Prozent in der Schweiz.

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Thomas Ball

Facility Management & Instandhaltung, Zeitarbeit