Abspaltung von IBM abgeschlossen: Kyndryl geht an die Börse

02.12.2021 – Mindelheim

Kyndryl hat die Ausgliederung aus dem IBM-Konzern abgeschlossen: Seit 4. November 2021 wird der nach eigenen Angaben weltweit größte unabhängige Anbieter von IT-Infrastruktur-Dienstleistungen an der New Yorker Börse gehandelt. Das neue Unternehmen mit rund 90.000 Mitarbeitern, gut 19 Milliarden Dollar Jahresumsatz und weltweitem Kundenstamm ist von Beginn an eine Größe im IT-Dienstleistungsmarkt.

Kyndryl setzt nach IBM-Spin-off auf mehr Wachstum und Unabhängigkeit

Das IT-Infrastruktur-Geschäft entwickelte sich in den vergangenen Jahren bereits negativ. Bereits im Oktober 2020 hatte IBM daher den Spin-off des Geschäftsbereichs Infrastrukturservices unter dem Namen Kyndryl angekündigt, um von einer unabhängigeren Positionierung in einem Markt zu profitieren, der bis 2024 auf mehr als 500 Milliarden USD anwachsen soll. Der letzte integrierte globale IT-Konzern ist damit Geschichte. Bei IBM stehen nun der Ausbau des Cloud-Geschäfts und künstliche Intelligenz im Mittelpunkt, Kyndryl hingegen übernimmt das Geschäft mit Managed Services, betreibt also die IT-Infrastruktur von Kunden.

Kyndryl schließt strategische Partnerschaften

Kaum unabhängig, nutzt Kydryl nun seit Anfang November die neugewonne Freiheit, um strategische Partnerschaften zu knüpfen. Am 12. November wurde eine Kooperation mit Microsoft bekannt gegeben, die darauf zielt, langfristig gemeinsam IT-Systeme anzubieten, die auf Microsofts Cloud Azure und den Infrastruktur-Services von Kyndryl basieren. Ein weiterer Schwerpunkt dieser Partnerschaft soll auf der Entwicklung neuer Lösungen für Kunden und Weiterbildungsprogrammen liegen. Mit VMware und SAP kamen seitdem zwei weitere strategische Partner hinzu. Kyndryl will die Virtualisierungssoftware und die Multi-Cloud-Services von VMware für seine globalen Kunden bereitstellen und ein gemeinsames Innovation Lab eröffnen. Mit SAP wurde eine Zertifizierungsvereinbarung angekündigt, um Mitarbeiterschulungen auf Hana zu forcieren und Kunden bei der Migration zu Public Cloud Hyperscalern zu unterstützen.

Foto: Kyndryl/Drew Gurian

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Mario Zillmann

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