Schweizer Facility-Management-Markt: Digitalisierung, Personalmangel und integrales FM treiben Wachstum

03.07.2019 – Mindelheim/Zürich

  • Zehn führende Dienstleister steigern Umsatz im Mittel um 6,8 Prozent

  • Lünendonk legt drittes Ranking zum Schweizer FM-Markt vor

  • ISS ist Marktführer, Bouygues verbessert sich auch aufgrund der Übernahme von Alpiq Intec auf Rang 2 des Rankings

  • Neue Lünendonk®-Liste als Download kostenfrei verfügbar

Bereits zum dritten Mal veröffentlicht Lünendonk & Hossenfelder ein Ranking der führenden Schweizer Facility-Management-Dienstleister (FM). Die zehn führenden Facility-Management-Provider sind im Geschäftsjahr 2018 um 6,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr gewachsen. Die wichtigsten Themen im Markt stellen die Digitalisierung der Services, der Personalmangel sowie die weiterhin steigende Nachfrage nach integralen Services dar. Dies sind ausgewählte Ergebnisse der noch unveröffentlichten dritten Lünendonk®-Studie zum Schweizer Facility-Service-Markt des Marktforschungs­unternehmens Lünendonk & Hossenfelder GmbH, Mindelheim, Deutschland.

Die Lünendonk®-Liste der zehn führenden FM-Anbieter erscheint alle zwei Jahre und erhebt Anspruch auf Vollständigkeit. Ausschlaggebend für das Ranking ist der Inlandsumsatz in der Schweiz, sofern mehr als die Hälfte auf FM-Services entfallen und am externen Markt erwirtschaftet werden. Das Ranking der zehn führenden Dienstleister steht ab sofort unter www.luenendonk.de zum kostenfreien Download bereit.

Lünendonk®-Liste im Überblick – ISS ist Marktführer

Mit deutlichem Abstand führt ISS das Ranking an mit einem Umsatz von aktuell 812 Millionen Franken (+3,2 %). Mit aktuell 12.207 Mitarbeitenden (2017: 12.334) beschäftigt das Unternehmen beinahe doppelt so viele Angestellte wie der zweitgrösste Arbeitgeber unter den Listenunternehmen, Honegger.

Auf Rang zwei folgt Bouygues Energies & Services, die ihren Umsatz mit FM-Services in der Schweiz von 155 Millionen Franken auf aktuell 321 Millionen Franken mehr als verdoppelten. Mit 2.451 Mitarbeitenden ist das Unternehmen überwiegend im technischen FM tätig. Die Geschäfts-entwicklung ist wesentlich geprägt von der Übernahme und Integration der Alpiq Intec im Jahr 2018. Unter Berücksichtigung des Non-FM-Geschäfts beträgt der gesamte Inlandsumsatz 1,26 Milliarden Franken. Inklusive des Auslandsgeschäfts generiert die Bouygues Energies & Services Schweiz AG aktuell 3,4 Milliarden Franken. In den Auslandsumsatz fliesst auch die ebenfalls in 2018 übernommene Kraftanlagen München ein.

Die Top 3 komplettiert die Schweizer Landesgesellschaft des aus den Niederlanden stammenden Dienstleisters Vebego mit aktuell 250 Millionen Franken Umsatz. Das entspricht einem Plus von 21,4 Prozent.

Engie übernimmt Priora

CBRE verbessert sich unter anderem dank eines deutlichen Wachstums mit internationalen Mandaten auf Listenrang 4. Der aktuelle Umsatz von 180,4 Millionen Franken liegt um 14,7 Prozent über dem des Vorjahres (157,3 Mio. CHF). Auf Rang 5 folgt mit einem nahezu gleichen Umsatz von 180 Millionen Franken Engie, die die Umsatzzahlen der in 2018 übernommenen Priora FM AG beinhalten.

Auf Rang 6 ist Honegger mit Hauptsitz in Köniz positioniert. Das inhabergeführte Unternehmen ist zugleich der grösste Dienstleister im Ranking mit Ursprung und Hauptsitz in der Schweiz.

Die Schweizer Landesgesellschaft der Apleona erwirtschaftete in 2018 147 Millionen Franken Umsatz. Bis zum Verkauf der Facility-Service-Sparte von Bilfinger an EQT firmierte Apleona unter dem Namen des Mannheimer Baukonzerns. In der Schweiz sind 1.257 Mitarbeitende im Kundeneinsatz.

Mit einem geschätzten Umsatz von 109 Millionen Franken und einem Abstand von 38 Millionen Franken liegt Livit FM auf Rang 8. Wie fünf andere FM-Service-Provider ist auch Livit in oder in der direkten Umgebung von Zürich angesiedelt. Vinci Facilities folgt mit einem schweizweiten Umsatz von 99,3 Millionen Franken auf Rang 9. Das Ranking beschliesst die Stampfli AG mit Sitz in Subingen und geschätzten 73 Millionen Franken Umsatz bei etwa 1.950 Mitarbeitenden.

Aktuelle Trendthemen

Neben den Umsatz- und Mitarbeitendenzahlen haben die Unternehmen einen detaillierten Fragebogen beantwortet. Die Digitalisierung ist – neben dem Personalmangel und der weiterhin hohen Nachfrage nach integralen FM-Services – das bestimmende Thema der Branche. Nahezu alle Dienstleister haben inzwischen ihre Strategie aufgrund der Digitalisierung angepasst. Insbesondere in Sensorik, IT-Zusammenarbeit mit Auftraggebern, Internet of Things und Service-Robotern sehen die Studienteilnehmer derzeit grosses Potenzial.

Ebenfalls eine grosse Bedeutung haben Lösungen gegen den Personalmangel. Eine Mehrheit der Studienteilnehmer ist der Ansicht, dass gute Konzepte zur Personalgewinnung und -bindung inzwischen ein Vorteil im Vergabeprozess sind.

„Mit der Digitalisierung, dem Personalmangel und der hohen Nachfrage nach integralem FM befinden sich die führenden Dienstleister in der Schweiz in einer vergleichsweise komfortablen Lage: Der Preisdruck ist angesichts des hohen Fremdvergabeanteils und der aktuellen Herausforderungen weiter in den Hintergrund getreten“, kommentiert Thomas Ball, Senior Consultant und Autor der Studie, die Ergebnisse. „Die hohe Nachfrage nach integralem FM treibt die Konsolidierung im Markt.“ Ball weiter: „Unter den Top 10 sind mit Bouygues und Engie allein zwei Unternehmen aufgrund von Zukäufen deutlich gewachsen.“

Bezug

Die neue Lünendonk®-Liste „Führende Facility-Service-Unternehmen in der Schweiz“ steht ab sofort zum kostenfreien Download bereit unter www.luenendonk.de.

Die umfassende Lünendonk®-Studie erscheint im August 2019 und enthält Langzeit- und Segmentauswertungen. In die detaillierte Studie wurden 27 Dienstleister einbezogen. Sie ist zum Preis von 2.200,- CHF (ggfs. zzgl. Mehrwertsteuer, inkl. Versand als PDF-Datei) unter www.luenendonk.de erhältlich.

Aktuelles

Lünendonk-Liste 2019: Führende Facility-Service-Unternehmen in der Schweiz