Der Markt für Rekrutierung, Vermittlung und Steuerung von IT-Freelancern in Deutschland

28.06.2018 – Mindelheim

  • Umsatzwachstum seit vier Jahren zweistellig

  • Hohe Auslastung und Expertenmangel limitieren Wachstumspotential in der Wirtschaft

  • Struktureller Flexibilitätsbedarf trotzt der Regulierung von 2017

  • Lünendonk Marktsegmentstudie 2018 ab Ende Juli verfügbar

Die Sonderkonjunktur im IT-Sektor durch die Digitalisierung hält weiter an. Davon profitieren auch die Anbieter von Rekrutierung, Vermittlung und Steuerung von IT-Freelancern stark. So konnten die führenden Anbieter ihre Umsätze mit diesen Leistungen im Jahr 2017 durchschnittlich um 12,9 Prozent steigern und damit seit vier Jahren zweistellig wachsen. Für das laufende Jahr sind die Anbieter sogar noch optimistischer und rechnen mit einem Wachstum der eigenen Umsätze von 11,2 Prozent (Median 12,0 Prozent). Das zeigen erste Auswertungen der aktuellen Lünendonk-Marktsegmentstudie 2018 „Der Markt für Rekrutierung, Vermittlung und Steuerung von IT-Freelancern in Deutschland“, die Ende Juli 2018 veröffentlicht wird und ab sofort vorbestellt werden kann. Das Marktwachstum im Jahr 2017, das durch die Umsätze der IT-Freelancer in Deutschland definiert wird, stieg nach Schätzungen der Lünendonk & Hossenfelder GmbH um 8,9 Prozent auf 11,1 Milliarden Euro.

Die führenden Anbieter profitieren gleich doppelt vom hohen Projekt- und Personalbedarf großer Unternehmen in Deutschland. So vertrauen große Anwenderunternehmen für die Besetzung ihrer Projekte immer mehr auf externe Partnerschaften – das gilt sowohl für IT-Freelancer als auch für IT-Experten auf Basis von Arbeitnehmerüberlassung. Zudem werden die Anbieter aufgrund ihrer Rekrutierungsstärke sukzessive auch für andere Personalbedarfe wie Personalvermittlung eingesetzt.

„Das Marktwachstum könnte noch größer sein“, analysiert Hartmut Lüerßen, Partner der Lünendonk & Hossenfelder GmbH, die aktuellen Entwicklungen. „Die hohe Auslastung im Freelancer-Markt und die Tatsache, dass IT-Experten händeringend gesucht werden, wirken sich limitierend aus. Weil die führenden Anbieter für Rekrutierung, Vermittlung und Steuerung freiberuflicher IT-Experten über ihre Kanäle deutlich mehr IT-Freelancer erreichen können und auch bei der Einhaltung von Compliance-Anforderungen helfen, hat sich die indirekte Beauftragung zum bevorzugten Modell entwickelt“, so Lüerßen weiter.


IT-Freelancer werden überwiegend direkt in Projekte von Anwenderunternehmen vermittelt

IT-Freelancer arbeiten sowohl direkt in Projekten von Anwenderunternehmen als auch zur Ergänzung von Teams großer IT-Beratungsunternehmen, die die Projekte in Eigenregie durchführen. Dabei findet die Direktvermittlung in Projekte von Anwender-unternehmen am häufigsten statt. 2017 lag der Umsatzanteil mit Anwender-unternehmen durchschnittlich bei 71,3 Prozent und mit IT-Beratungs- und IT-Dienstleistungs-unternehmen bei 21,4 Prozent. Weitere 7,3 Prozent der Umsätze erwirtschafteten die führenden IT-Freelancer-Agenturen mit Standard-Software-Unternehmen.


Struktureller Flexibilitätsbedarf trotzt der Regulierung von 2017

„Durch die Regulierung zur Arbeitnehmerüberlassung im Jahr 2017, die auch andere Vertragsformen beeinflusst, hat sich vor allem der Dokumentations- und Prüfungs-aufwand bei der Vergabe und der Projektumsetzung erhöht. Der Flexibilisierungsbedarf der Wirtschaft lässt sich jedoch nicht wegregulieren“, erläutert Hartmut Lüerßen. Auf die neuen Rahmenbedingungen seien die Anbieter jedoch bereits gut vorbereitet gewesen, so dass sie trotzdem dynamisch wachsen konnten. „Sowohl die Einkaufsorganisationen großer Anwenderunternehmen als auch die führenden Anbieter haben vorbereitend und strategisch in Kompetenzen und Prozesse investiert. Das zahlt sich nun aus“, weiß Lüerßen.


Besonders gefragte Kompetenzen

Für die Digitalisierungsprojekte der deutschen Wirtschaft werden besonders IT-Freelancer mit Kompetenzen in den Themen Cloud-Services, Digitalisierung und Agile Methoden (u.a. DevOps, Scrum) gesucht. Beim Oberbegriff Digitalisierung geht es vor allem auch darum, ein übergreifendes Verständnis in die Projekte einzubringen. Denn die Notwendigkeit für disziplinübergreifende Lösungen hat deutlich zugenommen. Ebenfalls stark gefragt sind Cyber-Security-Kompetenzen, außerdem Experten für Mobile Business / Apps sowie Business Analytics.


Zur aktuellen Lünendonk-Marktsegmentstudie

Die Lünendonk-Marktsegmentstudie 2018 „Der Markt für Rekrutierung, Vermittlung und Steuerung von IT-Freelancern in Deutschland“ ist ab Ende Juli 2018 bei Lünendonk unter www.luenendonk-shop.de zum Preis von 2.000,- Euro zzgl. Umsatzsteuer verfügbar.

Die Lünendonk-Studien und Publikationen gehören als Teil des Leistungsportfolios von Lünendonk zum „Strategic Data Research“ (SDR). In Verbindung mit den Leistungen in den Portfolio-Elementen „Strategic Roadmap Requirements“ (SRR) und „Strategic Transformation Services“ (STS) ist Lünendonk in der Lage, seine Beratungskunden von der Entwicklung der strategischen Fragen über die Gewinnung und Analyse der erforderlichen Informationen bis hin zur Aktivierung der Ergebnisse im operativen Tagesgeschäft zu unterstützen.