Facility Services Österreich: Lünendonk-Studie zeigt robustes Wachstum und Marktkonsolidierung

20.09.2022 – Mindelheim/Wien

  • Facility-Service-Unternehmen wachsen robust um 6,1 Prozent im Vergleich zu 2020

  • Marktkonsolidierung nimmt Fahrt auf

  • Nachhaltige Services gewinnen an Bedeutung

  • Neue Lünendonk-Liste ab sofort verfügbar

Der Markt für Facility Services in Österreich zeigt sich robust. Schrumpfte der Umsatz der in die Lünendonk-Studie einbezogenen 27 Unternehmen im Krisenjahr 2020 pandemiebedingt um 1,3 Prozent, so war 2021 durch ein überdurchschnittliches Wachstum von 6,1 Prozent gekennzeichnet. Grundlage für diesen starken Erholungseffekt sind unter anderem die sukzessive Aufhebung der Beschränkungen in Nutzung und Betrieb von Immobilien und die starke Entwicklung des wirtschaftlichen Umfelds in Österreich mit einem Wachstum des BIP von 4,8 Prozent im Jahr 2021.

Das sind erste Ergebnisse der Analyse von 27 Unternehmen der Lünendonk-Studie 2022 zu Facility-Service-Unternehmen in Österreich. Sie ist unter www.luenendonk.de ab sofort zum Preis von 2.200 Euro zzgl. MwSt. als PDF-Datei mit Unternehmenslizenz verfügbar. Die korrespondierende Lünendonk-Liste steht dort zum kostenfreien Download bereit.

Das Ranking im Detail

Wie schon 2020 ist ISS Facility Service aus Wien Marktführer. Die österreichische Tochter des weltweit größten und aus Dänemark stammenden Facility-Management-Anbieters erzielte 2021 einen Inlandsumsatz von 272,3 Millionen Euro (im Vergleich zu 2020: +5,6 %).

Auf Rang zwei folgt die P. Dussmann GmbH mit 188,0 Millionen Euro Umsatz – ein Plus von über 50 Prozent, das wesentlich durch die Übernahme der Janus Gruppe im März 2021 beeinflusst ist. Mit einem konsolidierten Inlandsumsatz von geschätzt 150 Millionen Euro (+4,5 %) liegt die Simacek Facility Management Group auf dem dritten Platz.

Position vier hat Sodexo Service Solutions, Wien, mit 129,1 Millionen Euro Umsatz inne (+7,7 %). ÖWD aus Salzburg folgt auf Rang fünf (100,8 Mio. €; +6,3 %) und die CKV Gruppe an sechster Stelle (100,0 Mio. €; +5,3 %).

Auf Rang sieben verbucht die Equans Gebäudetechnik GmbH (vormals Engie) mit ihren Service-Umsätzen 2021 97,4 Millionen Euro (+3,6 %). Hausbetreuung Attensam kommt mit 87,7 Millionen Euro (+6,2 %) auf Platz acht, gefolgt von Siemens Gebäudemanagement & -Services (SGS) mit 75,0 Millionen Euro (+7,1 %). Neu im Ranking beschließt die CBRE-Gruppe die Top 10 mit einem Inlandsumsatz von 68,0 Millionen Euro (+9,7 %).

Markas, Strabag und Apleona nicht mehr in den Top 10

Die Markas GmbH aus St. Pölten liegt mit 67,7 Millionen Euro Inlandsumsatz auf Rang elf (+3,8 %), gefolgt von der Strabag PFS (66,5 Mio. €; +15,3 %) sowie der PKE Facility Management GmbH (46,6 Mio. €; +42,1 %). Facilitycomfort (+17,0 %) und Reiwag (+6,4 %) liegen mit einem Umsatz von jeweils 41,4 Millionen Euro gleich auf und teilen sich Rang 14. Main Technische Dienstleistung GmbH (39,1 Mio. €; +18,5 %) folgt auf Rang 16.

Auf Platz 17 rangiert mit 35,9 Millionen Euro die Dr. Sasse Facility Management GmbH (–2,4 %), es folgen die Schmidt Saubere Arbeit. Klare Lösung. GmbH aus Ried im Innkreis (35,0 Mio. €; +2,6 %) und die Wisag Service Holding Austria GmbH (34,9 Mio. €; +7,4 %). Die Apleona GmbH (33,7 Mio. €; -4,3 %) schließt die Top 20 ab.

Marktkonsolidierung setzt sich fort

Im österreichischen Facility-Service-Markt sind derzeit zahlreiche Übernahmen zu beobachten, die sich auf das aktuelle Ranking sowie auf zukünftige Lünendonk-Listen auswirken werden: Dussmann erwarb im März 2021 die Janus Gruppe und die PKE verstärkte sich, ebenfalls im Jahr 2021, durch die Akquisition der First Facility GmbH.

Diese Marktkonsolidierung setzt sich auch 2022 fort: Durch die Fusion mit der Siemenstochter SGS wird Apleona in Zukunft vorbehaltlich weiterer Übernahmen anderer Dienstleister zu einem der Marktführer im technischen Gebäudemanagement (TGM) aufsteigen. Außerdem übernahm Caverion jüngst Porreal. Das finnische Unternehmen wird sich dadurch voraussichtlich auf dem TGM-Servicemarkt etablieren.

„Die Übernahmen im Markt sind ein Indiz für eine Marktkonsolidierung. Gleichzeitig sind immer mehr Dienstleister nicht nur in Österreich, sondern auch in der Schweiz und Deutschland sowie weiteren Ländern aktiv. Das begünstigt zukünftig die länderübergreifende Vergabe von Facility-Service-Mandaten“, kommentiert Lünendonk-Partner Thomas Ball die Marktentwicklung.

Nachhaltige Services werden wichtiger

Bestimmendes Thema im Markt sind neben der Entwicklung der führenden Unternehmen die Vorgaben der EU zur Nachhaltigkeit. Die EU-Taxonomie-Kriterien rücken nachhaltige Betreiberkonzepte von Immobilien in den Mittelpunkt. Die Facility-Service-Unternehmen sehen ihren Beitrag zu den Reporting- und Maßnahmenzielen in der Bereitstellung der Ist-Daten und in der Beratung zu beziehungsweise Umsetzung von Maßnahmen, die die Nachhaltigkeit steigern.

Für die Zukunft erwarten die Unternehmen, durch den Wertbeitrag zu ESG (Environmental, Social, Governance) ihre Positionierung hin zu strategischen Partnern ihrer Kunden weiterzuentwickeln. Vor dem Hintergrund der nun auch sicherheitspolitisch relevanten Umstellung der Energieversorgung und der Notwendigkeit, Energie wo irgend möglich zu sparen, erlangt der Bereich „ESG“ – insbesondere das „E“ darin – für viele Unternehmen eine strategisch hoch relevante Bedeutung.

„Der Ukraine-Krieg erweist sich als weiterer Treiber und Entwicklungsbeschleuniger ressourcenschonender Gebäudebewirtschaftung. Facility-Service-Unternehmen sind bei dieser Transformation zentrale Partner“, erklärt Dieter Jäckel, Senior Consultant bei Lünendonk & Hossenfelder. „Kunden werden unter Umständen vor dem Hintergrund des entstehenden Handlungsdrucks bereit sein, mehr in nachhaltiges Betreiben zu investieren, was für die Branche eine gute Nachricht wäre“.

Bezug

Die neue Lünendonk-Liste „Führende Facility-Service-Unternehmen in Österreich“ steht ab sofort zum kostenfreien Download unter www.luenendonk.de bereit. Die umfassende Lünendonk-Marktstudie, die auf einer Analyse von 27 führenden Unternehmen basiert, enthält zahlreiche Strukturkennzahlen, Langzeit- und Segmentauswertungen sowie belastbare Informationen zu aktuellen Themen und Trends. Sie ist zum Preis von 2.200 Euro zzgl. Mehrwertsteuer als PDF-Datei unter www.luenendonk.de erhältlich.

Lünendonk veröffentlicht parallel Marktanalysen zum deutschen und Schweizer Facility-Service-Markt inklusive Ranking, die ebenfalls unter www.luenendonk.de bereitstehen.