31.05.2022 – Mindelheim
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Führende Unternehmen kehren mit 3,0 Prozent durchschnittlicher Umsatzentwicklung auf Wachstumspfad zurück
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Schwächere Nachfrage nach Catering Services und Personalmangel dämpfen Wachstum
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Neue Arbeitswelten und ESG verändern Nachfrage
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Neue Lünendonk-Liste ab sofort verfügbar
Die führenden Facility-Service-Unternehmen in Deutschland kehren 2021 auf den Wachstumspfad zurück. Mit einem um Ausreißer bereinigten Umsatzplus von durchschnittlich 3,0 Prozent weisen die Top-25-Dienstleister nach dem Corona-bedingten Rückgang aus dem Vorjahr wieder Wachstum aus. Die anhaltend herausfordernde Auftragslage in Teilen des Catering-Geschäfts sowie der große Personalmangel dämpfen jedoch die Marktentwicklung. Dies zeigt der Zentralwert der Umsatzentwicklung der Top 25, der bei einem Umsatzplus von 4,9 Prozent liegt. Neben dem Beitrag der Gebäudedienstleister zu ESG-Transparenz und Erfüllung von Nachhaltigkeitszielen prägen aktuell mehrere Übernahmen den deutschen Facility-Service-Markt.
Das sind erste Ergebnisse der Analyse der 25 führenden Unternehmen der Lünendonk-Studie 2022. Die umfassende Studie, in die 62 Anbieter einbezogen wurden, erscheint im Juli 2022 – die korrespondierende Lünendonk-Liste steht ab sofort unter www.luenendonk.de zum kostenfreien Download bereit.
Das Ranking im Detail
Auf Rang eins des Rankings verbleibt Spie Deutschland & Zentraleuropa mit einem geschätzten Service-Umsatz in Höhe von 1.860,0 Millionen Euro (+7,5 %). Mit der Übernahme der Dürr Group, der Wiegel Gebäudetechnik sowie der Wir lieben Kabel setzt Spie seinen Wachstumskurs weiter fort. Zudem wurden mit der KEM und der Energotest je ein Unternehmen in Österreich und in Polen übernommen. Auf Rang zwei folgt Apleona, die mit einem Plus von 3,2 Prozent oder 55 Millionen Euro nun 1.751,9 Millionen Euro Umsatz erreichen. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Neu-Isenburg konnte mehrere Großaufträge gewinnen und wächst überwiegend organisch.
Auf Rang drei folgt die Wisag Facility Service Holding mit 1.223,3 Millionen Euro und 31.008 Mitarbeitenden. Damit bleibt die Wisag, die um 3,9 Prozent wächst, der größte Arbeitgeber im Markt. Engie auf Rang vier rückt mit einem Umsatz von nun 896,0 Millionen Euro nahe an die 900-Millionen-Euro-Marke heran. Gegenbauer (814,8 Mio. €, Rang 5), ISS (734,9 Mio. Euro, 6) und Piepenbrock (707,5 Mio. €, 7) überschreiten jeweils erstmals die Marke von 800 respektive 700 Millionen Euro Umsatz. Piepenbrock verzeichnet mit einem Plus von 11,6 Prozent das größte Wachstum der Top 10, die mit Dussmann auf Rang acht (652,0 Mio. €, +5,3 %), Kötter 589,0 Mio. €, 9) und Klüh (531,4 Mio. €, 10) komplettiert werden.
Weitere wesentliche Entwicklungen im Ranking
Die Strabag PFS steigerte ihren Umsatz um 5,6 Prozent auf nun 516,0 Millionen Euro und verringert damit den Abstand zu Klüh von rund 40 auf 16 Millionen Euro. Sodexo ist, wie weitere Unternehmen mit Schwerpunkt im Catering, von der anhaltend schwachen Nachfrage geprägt und verringert den Umsatz um geschätzte 50 Millionen Euro auf nun geschätzte 460,0 Millionen Euro. Dies gilt auch für die zur Compass Group gehörende Plural aus Laatzen bei Hannover, deren Gruppenumsatz sich um 129,0 Millionen Euro weiter gegenüber dem Pandemie-bedingt schwachen Jahr 2020 auf nun 340,0 Millionen Euro reduziert.
Die Dr. Sasse AG (Rang 20, 195,0 Mio. €) und Caverion (21, 193,8 Mio. €) trennen im aktuellen Ranking nur 1,2 Millionen Euro Inlandsumsatz. Ähnlich gering ist der Abstand zwischen der ISD (155,0 Mio. €, Rang 23) und der seit 2022 zur Vebego-Gruppe gehörenden Hectas (153,3 Mio. €, 24).
Neu im Ranking ist die Lieblang Gruppe mit Hauptsitz in Mannheim auf Rang 25. Das Unternehmen ist unter anderem durch die Übernahme zweier Gesellschaften um 46,0 Prozent auf nun 128,9 Millionen Euro gewachsen.
Integration des DACH-Marktes schreitet voran
Die Integration der deutschsprachigen Märkte schreitet zunehmend voran. Bereits jetzt sind einige Top-25-Unternehmen in zwei oder allen drei Märkten aktiv. Mit der Übernahme der Hectas durch die Vebego, dem viertgrößten Anbieter in der Schweiz mit Hauptsitz in den Niederlanden, steigt das Angebot an Dienstleistern an, die Kunden länderübergreifend betreuen. In Deutschland ist Vebego bisher unter anderem mit der Servico aktiv. Die Übernahme wird sich auf die Lünendonk-Liste 2023 auswirken.
Auch Apleona stärkt mit der Übernahme der Siemens Gebäudeservice in Österreich ihr länderübergreifendes Angebot ebenso wie Wisag mit der Akquisition der Schweizer Reasco AG. Zu den weiteren Unternehmen mit Gesellschaften in der Schweiz und Österreich zählen Spie, ISS, Dussmann, Strabag PFS, Sodexo, CBRE, Vinci, Sauter, Götz, Dr. Sasse AG, Caverion und Dorfner.
Lünendonk-Partner Thomas Ball ordnet die Marktentwicklung ein: „In der durch eine zunehmende Unsicherheit und Volatilität geprägten Wirtschaftswelt wirkt das Facility Management stabilisierend. Trotz des im Zuge der veränderten Arbeitswelten nachhaltigen Nachfragerückgangs nach Catering Services wächst der Markt wieder. Angesichts der großen Herausforderungen der Immobilienwirtschaft zu Transparenz und mehr Nachhaltigkeit kommt dem Facility Management eine Schlüsselrolle bei der Senkung der Energieverbräuche zu. Der Markt agiert flexibel mit der Anpassung des Service-Angebots sowohl hinsichtlich Gewerken als auch der Flächenabdeckung. Der Krieg in der Ukraine wirkt sich bisher vergleichsweise wenig auf den deutschen Facility-Management-Markt aus.“
Viele Auftraggeber setzen in Zeiten von Homeoffice auf flexibel nutzbare Büroräume und eine bedarfsorientiertere Gebäudesteuerung. Dies stellt neue Anforderungen an die hierfür benötigten Facility Services und hat Folgen sowohl für den Personalbedarf als auch die Service-Organisation.
Bezug
Die neue Lünendonk-Liste „Führende Facility-Service-Unternehmen in Deutschland“ steht ab sofort zum kostenfreien Download unter www.luenendonk.de bereit. Die umfassende Lünendonk-Studie über den Markt und die führenden Unternehmen erscheint im Juli 2022 und enthält zahlreiche Langzeit- und Segmentauswertungen. In die detaillierte Studie wurden 62 Unternehmen einbezogen. Sie ist zum Preis von 2.200,- Euro (zzgl. Mehrwertsteuer, inkl. Versand als PDF-Datei) unter www.luenendonk.de vorbestellbar.
Die Lünendonk-Marktanalysen inklusive Rankings zum Schweizer und österreichischen Markt erscheinen im Wechsel alle zwei Jahre. Die Studie und das Ranking zum Schweizer Markt sind seit Sommer 2021 verfügbar, die Lünendonk-Liste und die Studie für Österreich erscheinen im September 2022.
Stimmen zur Lünendonk-Liste
„Wir blicken auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2021 zurück, in dem wir organisch stark und ertragsreich gewachsen sind. Unser Wachstum verdanken wir jeweils zur Hälfte dem Ausbau unseres Geschäfts mit Bestandskund:innen und aus gewonnenen Neukund:innen-Accounts, mit denen wir auch neue Branchensegmente erschließen konnten. Für die Zukunft sehen wir uns dank unserer strategischen Assets als integrierte Dienstleister:in mit technischem Background und Digitaler Service Plattform gut vorbereitet für den Wettlauf um die klimaneutrale Immobilie. Mit unserer Anbindung an den STRABAG-Konzern profitieren wir zudem von hoher Ausführungs- und Datenkompetenz für den Lebenszyklus von Immobilien.“
Dr. Marion Henschel, stellvertretende Vorsitzende der Geschäftsführung,
Strabag Property and Facility Services Unternehmensgruppe
„Innovatives Energiemanagement wird zur strategischen Kernkompetenz: FM ist künftig Enabler und Partner für den Klimaschutz im Bestand. Der integrierte FM Dienstleister ist für viele aktuelle und drängende Themen wie CO2-Reduzierung, E-Mobility oder moderne Arbeitsplätze der erste Ansprechpartner, der Transparenz erzeugt und entsprechende Portfolio-Strategien mitentwickelt, plant und dann auch umsetzt.“
Dr. Jochen Keysberg FRICS,
CEO Apleona
„Wir sind dankbar, dass wir trotz der erheblichen Herausforderungen durch die Corona-Pandemie unsere Marktposition 2021 erneut stärken konnten. Dies zeigt, dass Gegenbauer mit seinen aktuellen strategischen Handlungsfeldern, konkret der Entwicklung von ESG-Kompetenz, der Ausrichtung als Multidienstleister sowie der Anpassung unserer Personalkonzepte an die Anforderungen des Marktes, die richtigen Schwerpunkte gesetzt hat. Wir erwarten, dass die Fragen der Nachhaltigkeit und Digitalisierung, die aus unserer Sicht sehr eng zusammenhängen, auch die weitere Entwicklung des Facility-Services-Marktes prägen werden.“
Christian Kloevekorn
Co-CEO, Gegenbauer
„Zwar haben die Auswirkungen der Corona-Pandemie an Schärfe verloren, dennoch bleiben mit Erreichen der Klimaziele, der Notwendigkeit eines noch stärkeren ESG-Engagements und dem anhaltenden Arbeitskräftemangel – damit ist die Liste keineswegs vollständig – die Herausforderungen weiterhin hoch. Unsere Branche befindet sich in einem umfassenden Wandel, der vor uns vor allem eines verlangt: Flexibilität. Diese wissen unsere Kunden zu schätzen, sodass aus klassischen Lieferantenbeziehungen zunehmend strategische Partnerschaften erwachsen. Das ist eine positive Entwicklung, die Zukunft hat.“
Michael Moritz
Geschäftsführer der Wisag Facility Service Holding GmbH
„Wir bewegen uns weiterhin in einem herausfordernden Marktumfeld: Die letzten beiden Jahre waren von der Corona-Pandemie geprägt – heute sehen wir uns mit dem Ukraine-Krieg sowie dessen Folgen für Beschaffungsmärkte und Lieferketten konfrontiert. Wir nehmen derzeit eine Zurückhaltung bei Vergabeentscheidungen wahr. Gleichzeitig herrscht eine starke Preissensitivität bei unseren Interessenten. Dass unser Unternehmen unter diesen Voraussetzungen noch einmal deutlich über dem Marktdurchschnitt wachsen und einen Rekordumsatz von mehr als 700 Millionen Euro erwirtschaften konnte, freut mich außerordentlich. Diesen Erfolg haben wir unseren motivierten und qualifizierten Mitarbeitern zu verdanken. Sie sorgen mit ihrer Arbeit für eine hohe Zufriedenheit bei unseren Kunden.“
Arnulf Piepenbrock
geschäftsführender Gesellschafter der Piepenbrock Unternehmensgruppe