25.01.2021 – Mindelheim
Laut einer Studie des Digitalverbands Bitkom schwächt die Corona-Krise den Fachkräftemangel in der IT nur vorübergehend ab. Quer durch alle Branchen gab es Ende 2020 86.000 offene Stellen für IT-Spezialisten. Das ist der zweithöchste je gemessene Wert seit der ersten Erhebung im Jahr 2011. Nur 2019 waren mit 124.000 unbesetzten Jobs noch mehr Vakanzen gemeldet. Bitkom hat für seine Untersuchung mehr als 850 Entscheidungsträger in Unternehmen aller Branchen befragt. 70 Prozent stellen aktuell einen Mangel an IT-Experten fest, und mehr als die Hälfte der Befragten geht davon aus, dass sich der Fachkräftemangel in der IT künftig verschärfen wird. Bis eine offene IT-Stelle neu besetzt ist, vergehen inzwischen sechs Monate – das Recruiting dauert länger als noch vor zwei Jahren und erfordert auch mehr Zeit als für andere Positionen.
Fachkräftemangel in IT: Herausforderung für Unternehmen
Die Pandemie hat mit ihren herben Auswirkungen auf die Wirtschaft IT-Projekte teilweise ausgebremst. Gleichzeitig hat die Krise Schwachstellen in der Digitalisierung offengelegt, die viele Unternehmen nun zügig angehen. Die Expertise von IT-Spezialisten wird dafür mehr denn je gefragt sein, wie auch die Lünendonk®-Marktsegmentstudie 2020 „Der Markt für Rekrutierung, Vermittlung und Steuerung von IT-Freelancern in Deutschland“ konstatiert. Unternehmen beheben den kurzfristigen Nachholbedarf bei IT-Projekten, indem sie externe Partner wie IT-Freelancer und IT-Berater beauftragen. Diese können kurzfristig, flexibel und standortunabhängig spezielles Know-how zur Verfügung stellen. Mit ihrem Einsatz kommen Unternehmen in der Entwicklung, Implementierung und Betrieb neuer digitaler Lösungen schnell voran.
Nachfrage nach Software-Spezialisten am höchsten
Software-Spezialisten sind in der Wirtschaft mit Abstand am gefragtesten. Jedes zweite Unternehmen (52 Prozent) mit vakanten IT-Jobs sucht Software-Entwickler beziehungsweise Software-Architekten. Dahinter folgen IT-Anwendungsbetreuer beziehungsweise IT-Administratoren, die von jedem dritten dieser Unternehmen (35 Prozent) gesucht werden. 8 Prozent haben Bedarf an Data Scientists und Big-Data-Experten.
Es bleibt auf jeden Fall spannend zu beobachten, wie sich der IT-Freelancer-Markt und der Fachkräftemangel in der IT entwickeln werden. Lünendonk beobachtet das IT-Freelancer-Marktsegment seit mehr als zehn Jahren und wird im Sommer detaillierte Ergebnisse zur aktuellen Situation, den Wachstumsaussichten und der Entwicklung der Kundenbranchen in einer Studie bereitstellen.